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Schwester Roswitha Müller in Ruhestand verabschiedet

Diakoniewerk
22.07.2024

Nach fast 34 Jahren im Dienst ist Schwester Roswitha Müller in den Ruhestand verabschiedet worden. Im Rahmen eines Festgottesdiensts wurde zugleich Pastorin Denise Courbain als Leiterin der Diakonissenschwesternschaft eingeführt.

Direktor Dr. Hans-Martin Niethammer betonte in seiner Ansprache die Bedeutung
dieses Leitungswechsels. Schwester Roswitha habe als nach der Gründerin Luise Schneider jüngste Diakonisse ein Amt in bewegten Zeiten angenommen und ausgefüllt:

Sie haben das Unternehmen mit auf den Weg der Menschlichkeit
geführt. Dafür sage ich Ihnen persönlich und auch im Namen des Diakoniewerks meinen herzlichen Dank und meinen allergrößten Respekt.

Harald Rückert, Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in
Deutschland, nahm die Entpflichtung der Oberin vor und segnete sie für die neue
Lebensphase.

Dr. Niethammer begrüßte auch die neue Leiterin der Schwesternschaft:

Wir freuen uns, mit Denise Courbain eine erfahrene und engagierte Pastorin gewonnen zu haben, die nun die Verantwortung für die Schwesternschaft übernimmt.

Schwester Roswitha, Bischof Rückert und Direktor Niethammer sprachen gemeinsam der neuen Leiterin den Segen Gottes zu.

„Kraft der Liebe und der Besonnenheit“

In seiner Predigt über 2. Timotheus 1, 7 („Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit") wies Bischof Rückert darauf hin, dass Verzagtheit keine Gabe Gottes sei. Vielmehr helfe der Geist Gottes, Verzagtheit zu überwinden und die aktuellen Aufgaben beherzt anzugehen.

„Der Heilige Geist stellt uns auf den Boden der Tatsachen Gottes,
seiner Absichten und Möglichkeiten"

sagte Rückert.

Aufgabe für Schwester Roswitha sei es jetzt, Verantwortung loszulassen und ihren Ruhestand aktiv zu gestalten. Pastorin Courbain ermutigte Rückert, die Leitung der Diakonissenschwesternschaft mit neuer Form der Fürsorge und des geistlichen Lebens zu übernehmen.

Aufgabe der Diakonissen sei es jetzt, die mit den Veränderungen zusammenhängenden Fragen und Ängste anzugehen und das Diakoniewerk weiterhin im Gebet zu begleiten. Martha-Maria insgesamt müsse das „Unternehmen Menschlichkeit“ im Geist der Diakonissen, doch ohne deren aktive Beteiligung weiterentwickeln.

Empfang mit Grußworten

Im Anschluss an den Gottesdienst folgte ein Empfang, bei dem verschiedene
Persönlichkeiten Grußworte an die Anwesenden richteten.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bedankte sich im Namen der Staatsregierung bei Schwester Roswitha Müller für ihr großes Engagement:

Sie nehmen die Botschaft des Herrn ernst, der sagt: ‚Was ihr für einen meiner
geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.‘ Dabei haben Sie sich auch
im Vorstand mit Ihrer Persönlichkeit, Ihren Erfahrungen und Ihrer Menschlichkeit
eingebracht.

Sie haben Verantwortung gezeigt und sie für andere Menschen
übernommen. Gerade für die Diakonissen waren Sie da. Allen war stets präsent,
wie wichtig Ihnen die Arbeit der Diakonissen ist.

Sandra Schuhmann, Vorständin der Diakonie Bayern, würdigte das beeindruckende Engagement von Schwester Roswitha: "Sie blicken auf eine lange Zeit zurück, in der Sie als Diakonisse mit Leib, Seele und Geist gewirkt haben", so Schuhmann. Diakonissen seien „die Keimzelle diakonischen Handelns“:

Sie kümmern sich um Menschen, die häufig am Rande der Gesellschaft stehen, und
sorgen dafür, dass diese menschenwürdig versorgt werden.

Dieses Engagement sei auch heute noch unverzichtbar.

Schuhmann gratulierte auch Denise Courbain zu ihrer neuen Berufung. Denise Courbain werde die wichtige Aufgabe übernehmen, die Schwestern gut zu begleiten und bei zukünftigen Herausforderungen zu unterstützen.

Die Vorständin wünschte ihr viel Freude, inspirierende Begegnungen, Ausdauer, Kraft und ein gutes Einfinden in ihre neue Tätigkeit, stets begleitet von Gottes Segen.

Oberin Elisabeth Dreckhoff, die Leiterin der Diakonissen-Schwesternschaft Bethesda, erinnerte an die vielen Begegnungen mit Schwester Roswitha, bei denen „wir viel voneinander lernen durften“. Sie dankte der scheidenden Oberin für die gute Zusammenarbeit und wünschte Gottes Segen für den Ruhestand.

Denise Courbain wünschte sie „einen guten Eingang bei den Schwestern hier, und dass
auch Sie den Schutz und die Hilfe unseres Gottes erfahren in dieser schönen
Aufgabe“.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Pastor Gottfried Liese, blickte in seinem Grußwort auf 135 Jahre Diakoniewerk Martha-Maria zurück. Schwester Roswitha habe das Werk über 34 Jahre hinweg geprägt, indem sie ihre Energie, Modernität und tiefen Glauben einbrachte:

Sie waren und sind ein Segen für Martha-Maria. (...) Sie waren die passende Person für die Entwicklung der letzten Jahrzehnte.

Symbolisch überreichte er der scheidenden Oberin einen Schuh „als Zeichen ihrer hinterlassenen Spuren und als Erinnerung daran, dass ihr Weg in Jesus' Nachfolge weitergeht“.

Auch Pastorin Denise Courbain erhielt von Liese einen Schuh:

Das soll dich daran erinnern, dass du dir die Schuhe von Schwester Roswitha nicht anziehen musst. Manche beschwerlichen Wege – z.B. als Vorstandsmitglied – musst du gar nicht gehen.

betonte der Verwaltungsratsvorsitzende. Weiter:

Du hast deinen eigenen Stil und das ist gut so. Mit dir beginnt auch etwas Neues.


Worte des Aufbruchs und des Rückblicks

Pastorin Denise Courbain blickt mit Freude auf ihr zukünftiges Amt als Leiterin der Diakonissenschwesternschaft:

Ich bedanke mich für den großen Vertrauensvorschuss und freue mich auf die
Herausforderung. Dass mich die Schwestern einstimmig gewählt haben, gibt mir das gute Gefühl, bei allen willkommen zu sein!“

Schwester Roswitha Müller dankte für die guten Wünsche und betonte, sie habe
ihr Amt als Oberin mit Freude ausgefüllt – auch in herausfordernden Zeiten.

Bei der Rückschau auf die Jahre meines Dienstes als Oberin in Martha-Maria ist mein
Herz jedenfalls voll Dank!

Martha-Maria sei seit mehr als 40 Jahren nicht nur ihre Heimat:

Es ist der Ort, an den mich Gott gerufen hat. Es ist ein Werk, das schon vielen Menschen zum Segen geworden ist und ich hoffe und wünsche, dass Gott seinen Segen auch weiterhin auf das Diakoniewerk legt.

Denise Courbain wünschte sie von Herzen Gottes Segen.

Sie übernehmen eine schöne, erfüllende Aufgabe! Danke, dass Sie bereit sind dafür!

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